Sonntag, 22. April 2012

Überwindung

Die nächsten Tage liefen katastrophal. Vanessa, die sich inzwischen nicht mal mehr aufraffen konnte ein Schulheft in die Hand zu nehmen, schrieb überraschend 4 Exen und bekam 2 Schulaufgaben zurück. Eine 3 in Deutsch...und eine 4 in Physik. Sie selbst war enttäuscht darüber. In Deutsch hatte sie bisher immer eine 1 oder eine 2 geschrieben,  weil ihre Lehrerin ihre Aufsätze immer "sprachlich beeindruckend" fand. Was sie gar nicht konnte war überzeugend zu argumentieren. Bei einer Erörterung hilft da wohl auch nicht mehr der sprachliche Aspekt zu einer 2. Vanessa fand das nicht weiter schlimm. Aber ihre Mutter. "Spinnst du?! Bist du jetzt völlig verblödet? Du kannst doch in Deutsch keine 3 schreiben, du warst mal die Beste, du kannst doch nicht mit weniger als einer 2 zufrieden sein! Vor der nächsten Schulaufgabe wirst du dich auf deinen Arsch setzen und mir mindestens 4 Aufsätze schreiben und wenn die nicht gut sind, schreibst du sie alle nochmal!" Als sie auch noch von Physik erzählte, kündigte ihre Mutter ihr Nachhilfe an. Den ganzen Nachmittag war sie nur am Brüllen und Vanessa wäre am liebsten weggelaufen, raus, einfach weg von ihr. Aber sie musste brav in ihrem Zimmer sitzen und lernen. Oder zumindest so tun als würde sie lernen. Ihre Mutter hatte ihr den iPod weggenommen solange sie lernte, damit sie nichts darauf spielen konnte. Sie konnte sich aber auch mit sich selbst beschäftigen.  Die Zeit nutzte sie von nun an immer um nachzudenken. Zuerst vor allem über diesen seltsamen Traum. Doch bald war es nicht mehr nur ein Traum. Sie sponn den Gedanken weiter. Lag mit geschlossenen Augen auf ihrem Bett und fantasierte vor sich hin. Träumte von festen Schlägen und einem Mann, der sie dominierte, demütigte und quälte. Sie fand den Gedanken immer weniger beängstigend und er wuchs jeden Tag ein Stückchen mehr. Bis sie sich irgendwann sicher war: Das war es, was sie wollte. Kein Tobi, der nicht einmal ein kleines bisschen härter zupacken wollte, sondern einen Mann, der sie an ihre Grenzen brachte. Sie überlegte, sich auf einer Seite anzumelden, die nur für Leute aus der SM-Szene gemacht war. Allerdings hatte sie durch das Treffen mit Felix so viel an Mut verloren, dass sie beschloss, lieber niemanden mehr übers Internet zu suchen.  Weiter Tage und Wochen vergingen. Inzwischen war es schon Mai und Vanessas Ferien begannen. Endlich weniger lernen zu müssen machte sie richtig glücklich. Allerdings war ihr auch so langweilig, dass sie ständig mit Tobi chattete. Der war inzwischen übrigens wieder fest davon überzeugt sich wieder mit ihr treffen zu wollen. Am ersten Tag der Ferien sprach er das Thema an, das Vanessa die letzten Wochen so sehr beschäftigt hatte. "erzähl mir doch mal deine dreckigste fantasie ;)". Zuerst wollte sie ihn anlügen. Was würde er von ihr denken, wenn er erfahren würde, was sie in letzter Zeit geträumt hatte? Sie wollte ihn nicht verschrecken, also weigerte sie sich. "weiß nicht...". Damit gab er sich natürlich nicht zufrieden "doch, raus damit ;)" "nein, das hab ich noch nie jemandem erzählt, ich will nicht..." Aber mal wieder schien er genau zu wissen, was in ihr vorging. "du hast angst ich würde dich dann komisch finden, oder? ;)" Vanessa war erstaunt, konnte es aber nicht leugnen. "ein bisschen..." "lady nen mann kannste bzgl sex, phantasien und wünschen gar nicht schocken... ganz im gegenteil...;) also ez los raus mit deinen perversen hardcore-phantasien:)" Sie überlegte. Es gab drei Möglichkeiten. Sie konnte ihm erzählen, was ihr so durch den Kopf ging, und er könnte sie krank finden. Sie konnte es ihm erzählen und er könnte genauso denken. Oder sie konnte einfach nichts erzählen. Dann würde sie aber auch nie erfahren, was er darüber dachte. Also rang sie sich dazu durch, ihm einen kurzen Text zu schreiben, davon, was sie sich vorstellte. Es war wirklich schwer sich zu überwinden. Damit würde sie ihm ihre geheimsten Gedanken offenbaren, Gedanken, für die sie sich auch ein bisschen schämte. Aber sie hatte das Gefühl, er würde sie verstehen. Also setzte sie sich auf ihr Bett und schrieb.  "...unauffällig aber bestimmt schubst er mich immer wieder, läuft dicht hinter mir. Er zieht meinen Kopf an den Haaren ein Stück in den Nacken, aber keiner scheint es zu bemerken. Endlich bei ihm angekommen gibt er mir nochmal einen größeren Schubser von hinten, ich lande unsanft auf dem Boden. Mein Knie pocht, er schlägt die Tür zu und zieht mich an den Haaren wieder hoch, ich war noch nie so schnell  auf den Beinen. Aber schon am Bett stößt er mich wieder nach unten, setzt sich in der gleichen Sekunde auf meinen Bauch und fängt an mir abwechselnd links und rechts ins Gesicht zu schlagen. Meine Wangen fangen an zu glühen, ich hör nur noch wie an beiden Seiten Hände auf mein Gesicht niedersausen. Kurz bevor ich in Tränen ausbreche, steht er auf und zieht seine Hose aus. Befiehlt auch mir mich auszuziehen, sofort bin auch ich nackt. Er drückt mich vor sich auf die Knie und steckt mir seinen Schwanz in den Mund. Er lässt nicht mich machen, er fickt mich einfach tief in den Hals, bis ich kurz davor bin zu ersticken. Aber er lässt mich nur einmal kurz Luft holen, bevor er weitermacht. Ich muss würgen, er drückt mich wieder aufs Bett, setzt sich neben mich und zwickt mich erst in den Arsch, dann fängt er an zu schlagen. Mit beiden Händen abwechselnd, so fest er kann. Diesmal fang ich dabei sogar an zu heulen, der Schmerz ist fast unerträglich. Ich will mich wegdrehen, doch er hält mich fest. Ich bin völlig machtlos gegen ihn. Dann kniet er sich hinter mich und fickt mich tief und hart bis er kommt. Kurz nimmt er mich in den Arm und küsst mich, dann seh ich ihn aufstehen und aus dem Zimmer gehen. Kurz darauf kommt er mit vielen Seilen wieder. Er bindet meine Arme zusammen, meine Beine, alles, was man an einem Körper fesseln kann. Er befördert mich irgendwie zur Tür einer kleinen, dunklen Kammer. Mit einem Tritt hilft er mir rein und sperrt von außen ab..."