Freitag, 24. Juni 2011

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Ich werde übers Wochenende keine Zeit haben zu schreiben, bin bis Sonntag Abend weg. Trotzdem euch allen ein schönes Wochenende.

Dienstag, 21. Juni 2011

Adrenalin

Wie immer fuhren sie zuerst durch 2 kleine Dörfer, an den Feldern vorbei und Tobi nahm die Ausfahrt zur Autobahn. Während sie noch in der Kurve waren, fragte Tobi:"Du hast mal gesagt, dir machts nichts aus, wenn ich zu schnell fahr. Willst du mal was abgefahrenes machen?" "Naja, kommt drauf an wie abgefahren es wird...was denn?" "Siehst du dann schon...ja oder nein?" Vanessa wollte wissen, was er vorhatte. Allerdings hatte sie auch ein bisschen Angst, er könnte etwas leichtsinniges machen und sie beide in Gefahr bringen, was ja auch sehr wahrscheinlich war, wenn es mit Geschwindigkeit zu tun hatte. Ihr blieb nicht viel Zeit zum Überlegen, Tobi drängte sie. "Komm, schnell, sonst ist es zu spät...ja oder nein?" "Hm, ok..." Schon während sie es aussprach, bereute sie, zugestimmt zu haben.

Sie waren nun unten an der Autobahn angelangt, Tobi sah in den Rückspiegel, bog auf die linke Spur. Nur ein einsamer LKW, sonst weit und breit kein Auto. Tobi wurde langsamer. Und langsamer. 50 km/h. 40. "Was machst du?!?", fragte Vanessa nervös. Er lachte nur. Und blieb stehen. Er blieb stehen! Auf der Überholspur, in der Nacht, mitten auf der Autobahn! "Spinnst du, willst du mich umbringen?!?", rief Vanessa panisch. Tobi lachte nur. "Ich seh doch im Spiegel, wenn da hinten ein Auto kommt. Und das Auto sieht mich auch." Trotzdem hatte Vanessa Panik. Sicher war das auf keinen Fall. Am liebsten wäre sie ausgestiegen. Aber auf der Autobahn ging das auch schlecht. Auf der Spur daneben rauschte ein Auto vorbei. "Bereit?", grinste Tobi. "Was..." Vanessa brachte den Satz nicht zu Ende. In der Sekunde trat Tobi aufs Gaspedal. Er trat nicht drauf, er trat es durch. Mit einem kurzen Reifenquietschen beschleunigte er innerhalb von wenigen Sekunden auf Tempo 100. Und weiter. Vanessa war ein bisschen schlecht. Gleichzeitig musste sie aber auch lächeln. Irgendwie fand sie es ja schon toll. Auch Tobi grinste. Und beschleunigte weiter. 200. 230. 250. Noch nie war sie so schnell gefahren. Die anderen Autos kamen ihr so langsam vor, als sie an ihnen vorbeischossen. 260. 270. Die Geräuschkulisse bei diesem Tempo ist kaum noch erträglich. Zuerst hatte Vanessa Todesangst. Aber irgendwann verflog sie gänzlich und machte einem unbeschreiblichem Gefühl Platz. Einem Gefühl von Freiheit. Sie hätte am liebsten noch das Fenster aufgemacht und laut hinausgeschrien. Tobi grinste. "Du schimpfst mich ja gar nicht." Vanessa amtwortete nicht. Sie wollte das Gefühl genießen. 
Das Langsamerwerden war ein komisches Gefühl. Gleichzeitg kamen alle normalen Gedanken wieder zurück in ihren Kopf, das Freiheitsgefühl verflog nach und nach. Schon 150 km/h fühlten sich an wie 30. "Merkst du, wie langsam sich das anfühlt?", fragte Tobi. Sie nickte. "Das ist fast das gefährlichste an der ganzen Sache. Wenn du da den Tacho nicht im Auge behälst, kann das echt ein Problem werden..." So vernünftige Worte von dem Mann, der eben noch auf der Überholspur stehen geblieben ist. 

Sie kam sicher zuhause an. Selbst als Tobi schon lange wieder weg war, lief sie noch durch die Gegend. Sie hatte immer noch zu viel Adrenalin in ihrem Adern, um jetzt einfach nach Hause zu gehen. Auch als sie schon im Bett lag, konnte sie nicht einschlafen. Weil es sie beschäftigte, dass er immer noch so sanft zu ihr gewesen war. 

Freitag, 17. Juni 2011

Mehr Zärtlichkeiten und ein bisschen Geborgenheit

Beim letzten Treffen hatte Vanessa schon behauptet, sie wäre mit ein paar Mädchen aus ihrer Klasse ins Kino gegangen. Also sagte sie ihren Eltern diesmal einfach, sie würde mit einem Kumpel in der Stadt was essen gehen. Ihre Eltern waren misstrauisch, ließen sie aber aus dem Haus. Vanessa wartete vorne an der Straße, wo er sie letztes mal auch schon abgeholt hatte. Wartete. Wartete. Und wartete. 10 Minuten nach der vereinbarten Zeit kam sie auf die Idee, ihr Handy aus ihrer Tasche zu kramen und nachzusehen, ob er ihr vielleicht etwas geschrieben hatte. Tatsächlich, er schrieb, er würde im Stau stehen und es könnte noch ein bisschen dauern. Genervt wartete Vanessa noch weitere 5 Minuten, bis sie endlich Tobis Auto in die Straße biegen sah.

Er entschuldigte sich erstmal überschwänglich, aber küsste sie wieder nicht, bevor er losfuhr. Vanessa gefiel irgendetwas daran nicht. Sie fuhren wieder dieselbe Strecke, Autobahn, dann an Feldern und kleineren Dörfern vorbei. Bei ihm zuhause angekommen setzten sie sich wieder aufs Sofa. Diesmal schaltete er allerdings nicht den Fernseher an. Sie unterhielten sich, besser gesagt er redete, Vanessa sagte meistens nur ja oder nein. Sie redete fast nichts. Ihr fiel einfach nicht ein, was sie sagen könnte. Und wenn Tobi sie etwas fragte, war es, als würde nicht sie antworten, sondern jemand völlig anderes. Selbst ihre Stimme un ihre Art zu sprechen waren anders als sonst. Schließlich kramte Tobi sein iPhone raus. Erzählte ihr von seiner Reise nach London nächsten Monat und zeigte ihr dazu Punkte auf dem Stadtplan. Irgendwann hörte er auf zu reden. Vanessas Blick war immer noch auf das iPhone gerichtet, aber sie bemerkte, dass Tobi sie ansah. Als sie den Kopf drehte, fing er an zu lächeln. "Deine Lippen sehen heute schon wieder so dick und weich aus..." Vanessa konnte nichts weiter tun als zu grinsen und ein bisschen rot anzulaufen. Tobi lachte leise, nahm eine Haarsträhne von ihrer Schulter und roch daran. "Und deine Haare duften auch noch so..." Er sah sie wieder an, es schien ihm zu gefallen, dass sie nicht wusste, was sie jetzt sagen oder machen sollte und ihn schüchtern ansah. Endlich zog er sie an sich und küsste sie. Schon bald hatte Vanessa nicht mehr viel an und sie wechselten wieder ins Schlafzimmer. 

Tobi war genauso zärtlich wie beim letzten mal. Hatte sie nicht gesagt, sie wollte fester angefasst werden, mit mehr Lust und Leidenschaft? Sie merkte nicht viel davon. Es lief alles fast genauso ab wie beim letzten mal. Abgesehen davon, dass es diesmal kein Blut gab. Sie war sich danach nicht mal sicher, ob er wirklich gekommen war oder einfach aufgehört hatte. 

Sie lagen nebeneinander und kuschelten. Vanessa mochte es, in seinen Armen zu liegen und seinen warmen Atem im Gesicht zu spüren. Sie fühlte sich sicher und beschützt, ein wunderbares Gefühl. Immer wieder küssten sie sich, Vanessa streichelte seinen Nacken. Irgendwann fing er an zu reden. Sie unterhielten sich über alles mögliche, über Kühe, Morde und Autos. Er erzählte ihr Blondinenwitze, die eigentlich gar nicht so lustig waren, trotzdem konnte sie nicht aufhören zu lachen. Bis es halb 11 war und sie wieder nach Hause musste. 

Als sie sich angezogen hatte und sich bei Tobi im Spiegel sah, erschrak sie erst mal. Ihre Haare waren noch nie so verwuschelt und verknotet gewesen, unter den Augen war die Wimperntusche schwarz verschmiert und ihr Hals war leicht gerötet. Tobi lachte bei ihrem Anblick. "Du siehst echt aus wie durchgefickt..." Sie brauchte 10 Minuten im Bad um wieder einigermaßen normal auszusehen. Ihre Eltern durften schließlich auf keinen Fall mitbekommen, was sie heute wirklich gemacht hatte. Vanessa wollte gar nicht daran denken, was dann wäre. Schließlich fuhren sie los. 

Dienstag, 14. Juni 2011

Ein paar Gedanken

Ein paar Gedanken zwischendurch. Weil es mich gerade beschäftigt. 

Treue. Vertrauen. Was genau bedeuten die Begriffe heute? Wie wichtig sind sie? Wie würdet ihr das definieren? 

Manchmal denke ich, ich wäre der einzige Mensch, der heutzutage "monogam" leben will. Für mich ist es einfach wichtig. Es war bei mir schon immer so, nicht nur im Bereich Beziehungen. Ein Lieblingslied, ein Haustier, eine beste Freundin. Weil Treue für mich schon immer ein Ausdruck der besonderen Zuneigung war. So sollte es meiner Meinung nach auch in einer Beziehung/einer Ehe sein. Nur eine Frau, nur ein Mann. Aber dafür mit ganzem Herzen. Wenn man sich mal so umhört, findet man kaum einen, der noch nie fremdgegangen ist. In vielen Fällen gab es da natürlich Schwierigkeiten mit dem Partner, Unzufriedenheit. Dann kann ich es noch einigermaßen verstehen, auch wenn es für mich nichts schlimmeres gibt. Was ich aber absolut nicht verstehe sind notorische Fremdgeher, die es nicht schaffen, mit einer Frau/einem Mann glücklich zu sein. Was hat man davon, mehrere Frauen (Männer) auf einmal zu haben? Stärkt das das Selbstbewusstsein, das Ego? Was bringt es denn sonst, wenn man eigentlich mit seinem Partner glücklich ist? 
Ich könnte es nicht. Ich könnte meinen Freund/Mann nicht betrügen, nichtmal in schweren Zeiten. Bei dem Gedanken an mehrere Männer sträubt sich etwas in mir. Ich will eben voll und ganz zu einem Mann gehören. Nicht heute zu dem, morgen zu dem. Es ist für mich eine schöne Vorstellung, heute aber wohl fast unmöglich. Wo findet man noch Menschen, die genauso denken? 

Wie steht ihr zu diesem Thema? Würde mich über eure Meinung freuen!

Freitag, 10. Juni 2011

Warten

Wieder zuhause duschte sich Vanessa erst mal gründlich, um das restliche Blut loszuwerden. Dann setzte sie sich aufs Bett und dachte über diesen Abend nach, bis sie zu müde war, um ihre Augen noch offen zu halten. Die nächsten paar Tage stellte sie fest, dass sich eigentlich nichts verändert hatte. Sie hatte Menschen berichten gehört, sie hätten nach ihrem ersten Mal ein völlig anderes Lebensgefühl gehabt. Bei ihr war alles wie immer. Abgesehen davon, dass sie jetzt wirklich ständig an Sex denken musste, noch öfter als zuvor. Sie konnte kaum abwarten konnte, Tobi wiederzusehen. Es nochmal zu erleben, sie war sich auch sicher, dass es noch viel besser werden konnte. Wenn er sie fester anfassen würde, wilder, mit mehr Leidenschaft. Es fiel ihr schwer, keinem von ihrem Erlebnis zu erzählen, aber sie schaffte es. Nicht einmal ihrer besten Freundin, ihren Eltern sowieso nicht. Das wäre ohnehin das schlimmste, würden ihre Eltern herausfinden, was sie mit Tobi so trieb. Oder wenn sie überhaupt von Tobi erfahren würden. Vanessa war sich sicher, sie würden ihn anzeigen. Dann könnte sie ihn wohl im Knast besuchen. Nein danke. Also schwieg sie lieber, jedem gegenüber. Wenigstens konnte sie mit ihm darüber reden. Jeden Abend. Als sie gerade
mal wieder beim Thema waren, teilte sie ihm auch mit, dass es ihr lieber wäre, er würde sie richtig fest anfassen und nicht ganz so nett zu ihr sein. Zum Glück meinte er, das würde ihm auch gefallen, was ihr aber eigentlich schon vorher klar gewesen war. Die nächsten zwei Wochen vergingen. Er machte keine Anstalten zu fragen, ob sie denn mal wieder Zeit hätte. Das machte sie ein bisschen wütend, und traurig. Sie hatte das Gefühl, er würde sie gar nicht mehr sehen wollen, sie würde ihn nur nerven. Wartete jeden Abend, ob er sie nicht endlich fragen würde. Nach diesen 2 Wochen fasste sie Mut und fragte ihn selbst, ob er nicht mal wieder Zeit hätte. Als er diesen Freitag vorschlug, war sie sofort wieder besser drauf. Sie musste sich nur noch eine passende Ausrede für ihre Eltern überlegen.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Eine blutige Überraschung

Als sie nebeneinander auf dem Bett lagen, machten sie sofort weiter. Tobi streichelte ihren Rücken und besonders ihren Po. "Komm, zieh dich aus", flüsterte er und Vanessa befreite sich von Top und Jeans, während er nur sein T-Shirt auszog. Sie musste feststellen, dass er einen wirklich schönen Oberkörper hatte, schmal aber gleichzeitig muskulös. Es war einfach himmlisch, seine Muskeln unter den Fingern zu spüren. Seine Lippen wanderten zu ihrem Hals. Er küsste, leckte, knabberte dort. Vanessa liebte es, ein leises Stöhnen entwich ihren Lippen.
"Dreh dich um", hörte sie ihn in ihr Ohr hauchen. Also legte sie sich auf den Rücken und ließ sich von ihm den BH öffnen und den Nacken liebkosen. Als er sich schließlich auch noch die Jeans auszog, drehte sie sich wieder um. Sofort lag er wieder auf ihr, küsste sie. Jetzt konnte sie deutlich seinen harten Schwanz spüren. Wieder musste sie leise stöhnen. Dann waren sie komplett nackt. Tobi streichelte ihren Po und ihre Brüste. Küsste wieder ihren Hals und wanderte mit den Lippen immer weiter nach unten. Als er sie bis zu den Knien hinunter geküsst hatte, spürte sie seine Finger zwischen ihren Beinen. Und dann seine Zunge. Vanessa war überrascht, versuchte aber zu genießen. Es fühlte sich auch wirklich geil an, aber doch nicht komplett erfüllend. Nach ein paar Minuten kam er wieder zu ihr nach oben und sie tauschten. Sie küsste seinen Hals und seine Brust, während er nur dalag und genoss. Auch sie rutschte immer weiter nach unten. Kurz vor der entscheidenden Stelle hörte sie auf, fasste erst mal mit der Hand hin. Seltsam fühlte sich sowas an, mit nichts zu vergleichen. Dann fing sie auch mit dem Mund an. Es machte erstaunlich viel Spaß und war auch keineswegs eklig für sie. Ihr gefiel es, ihn immer lauter atmen und leise stöhnen zu hören. Nach gewisser Zeit zog er sie wieder zu sich nach oben. Streichelte ihr Gesicht, kniete sich vor sie und hob ihre Hüfte leicht an. Bevor er endgültig loslegte, fragte er sie nochmal leise, ob auch alles gut so für sie wäre. Sie konnte nur Ja sagen und ihn bitten weiter zu machen. 

Im ersten Moment fühlte sie nur einen stechenden Schmerz und musste kurz nach Luft schnappen. "Ich spür gar nichts...ist er jetzt schon drin oder hat ers nur versucht?", fragte Vanessa sich darauf. Die Frage beantwortete sich von selbst, als er anfing sich zu bewegen und es wieder anfing, wehzutun. Es war nicht nur der stechende Schmerz außen, es fühlte sich einfach total seltsam an. Als würde es ihr gleich sämtliche Organe nach unten herausdrücken. Aber der Schmerz wurde besser. Es fing an, Spaß zu machen. "Alles gut?", flüsterte Tobi unter angestrengtem Schnaufen nocheinmal. Sie bejahte, er küsste sie, drehte sie um. Streichelte und küsste ihren Nacken. Als er kurz davor war, weiterzumachen, hielt er plötzlich Inne. Vanessa drehte sich um und setzte sich auf, um herauszufinden, warum er aufgehörr hatte und fragte, was denn los sei. Die Frage erübrigte sich aber, als ihr Blick dahin fiel, wo sie eben noch gelegen hatte.

Blut. Auf dem weißen Bettlaken. Ein riesiger, dunkelroter Blutfleck. Und nicht nur das. Das ganze Bett, überall befleckt. Es sah fast aus, als hätte er dort jemanden geschlachtet. "Oh", meinten sie beide fast gleichzeitig. Vanessa war zum Heulen zumute, als er aufstand und ins Bad ging. Sie hatte das Gefühl, alles kaputt gemacht zu haben. Schuldgefühle und Angst, er würde sie sofort rausschmeißen. Fast kamen ihr schon die Tränen. Bereits nach wenigen Sekunden öffnete sich die Badezimmertüre, eine Rolle Toilettenpapier flog in ihre Richtung. "Putz dich mal ab, Schatzi", rief Tobi hinterher und verschwand wieder. Eine halbe Ewigkeit verbrachte er dort, während Vanessa verzweifelt versuchte sich und das Bett von den Blutflecken zu befreien. Sie hörte nur, wie im Bad Wasser lief und er immer wieder die Spülung betätigte. Eine kleine Träne rollte ihr schon über die Wange, die sie aber schnell wegwischte, als Tobi plötzlich vir ihr Stand. Mit einem Seufzen betrachtete er sein Bett. "Tut mir so leid, wirklich, sorry, wirklich.", stotterte Vanessa. "Kannst du doch nix dafür. Is halt jetzt so, kann man doch wieder waschen." Die Worte erleichterten Vanessa, aber sie hatte immer noch das Gefühl, er müsste jetzt ein bisschen sauer auf sie sein. Sie verschwand im Bad, wischte sich von oben bis unten mit nassem Klopapier ab und zog sich wieder an. Betrübt ging sie zurück zu Tobi, der auf dem Sofa auf sie wartete. 

Kaum hatte sie sich gesetzt, nahm er sie auch schon in den Arm. Drückte sie wieder ganz fest an sich. "Na, wie wars?", fragte er in ihre Schulter hinein. "Zuerst hat es schon wehgetan, aber mit der Zeit ist es dann immer schöner geworden." Er hielt sie noch eine Minute so und ließ sie dann wieder los. Trank einen Schluck und machte den Fernseher wieder an. Vanessa griff auch zur Colaflasche und drehte sie auf. Es kam, was kommen musste: Alles sprudelte über und eine braune Pfütze bildete sich auf Tisch und Teppich. Am liebsten wäre sie sofort aufgestanden und weggerannt. Zuerst sein Bett, jetzt auch noch sein Teppich...sie zerstörte ihm ja seine gesamte Wohnung! Aber Tobi lachte nur, stand auf und holte einen Lappen. "Sorry, tut mir echt leid...ich mach dir die ganze Einrichtung kaputt...tut mir leid..." Sie war schon wieder kurz davor, in Tränen auszubrechen. "Das ist mir heute Mittag selber schon passiert. Und gestern auch. Scheint bei allen Flaschen aus dem Kasten so zu sein...kann man doch alles wieder wegmachen." meinte er, während er die Sauerei wieder beseitigte. Als er den Lappen wieder wegbrachte, kam er gleich mit Knabberzeugs wieder. Weil er sah, dass Vanessa sich wieder beruhigt hatte, lachte er:"Ich überleg gerade, ob ich dir das jetzt überhaupt in dir Hand drücken kann oder dich besser füttern sollte, damit nicht wieder irgendwas dreckig wird..." Aber sie durfte natürlich doch selber essen. Sie sahen sich noch einen Film an, wieder lagen sie nebeneinander auf dem Sofa, Vanessa hatte den Kopf auf seiner Brust liegen. Verarbeitete erst einmal alles, was sie gerade erlebt hatte.
Um 11 brachte er sie wieder nach Hause. Zum Abschied küsste er sie nochmal mit den Worten:"War echt total schön mit dir." Vanessa lief noch eine Viertelstunde durch die Gegend, nachdem er weg war. Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht.

Sonntag, 5. Juni 2011

Zärtlichkeiten

Vanessa sah sein Auto schon, als sie die Straße entlanglief. Er saß entspannt drinnen und tippte auf seinem iPhone. Automatisch musste sie lächeln, als sie ihn sah. Er auch, als er sie bemerkte. Sie stieg neben ihm ein und sie grinsten sich erstmal an. "Hallo", sagten beide, und er fuhr los. Ohne sie zu küssen. Ohne sie zu umarmen. Ohne sie überhaupt nur mit dem Arm gestreift zu haben. Auf dem Weg unterhielten sie sich unter anderem darüber, dass es eigentlich dumm war, einfach so mit ihm in seine Wohnung zu kommen. "Wer weiß, was dich bei mir jetzt erwartet...", scherzte er. "Es ist aber echt leichtsinnig von dir, man könnte dir ja wirklich was antun wollen. Kannst du froh sein, dass du mich erwischt hast und nicht irgendeinen kranken Mörder..." Konnte sie wohl. Aber sie war sich des Risikos die ganze Zeit bewusst gewesen. Sie hatte es in Kauf genommen. "War mir schon klar. Hätt ich halt Pech gehabt.", meinte sie relativ gelassen. "Du siehst das aber locker. Theoretisch könnte ich aber auch Pech haben, wenn du jetzt dann gleich dein Messer rausholst und mich ausraubst...", lachte er. Und das Thema war abgeschlossen. Die Fahrt dauerte knapp 20 Minuten. Zuerst ein Stück über die Autobahn, dann an Äckern vorbei. Viel schöne Natur. Es kam Vanessa wie eine Ewigkeit vor. Als sie endlich angekommen waren, ließ er sie vor der Garage aussteigen, die so eng war, dass sie sonst nicht mehr rauskommen würde. Die Häuser in dieser Gegend sahen nicht besonders modern aus. Groß, dunkelbraun gestrichen und an manchen Wänden bröckelte schon der Putz ab. Sonst war die Gegend offensichtlich eher ländlich geprägt. Tobi lief mit ihr einmal um das Haus herum und sie betraten eine kleine Wohnung im Erdgeschoss. 

Es war alles modern und stilvoll eingerichtet, aber die Wohnung bestand nur aus Wohnzimmer, Badezimmer und Schlafzimmer, in dem auch noch eine kleine Küche eingebaut war. Sie setzten sich aufs Sofa und Tobi schaltete sofort den Fernseher an. Sportschau. Aber sie unterhielten sich, also war es mehr Hintergrundgeschehen. Nach 10 Minuten holte er ihr eine Flasche Cola, sie sollte derweilen entscheiden, welchen Film sie sehen wollte. Zuerst stand Vanessa unentschlossen vor dem Regal mit den DVDs, dann entschied sie sich für eine Komödie, die sie schon tausende Male gesehen hatte. Er legte die Dvd ein, setzte sich wieder aufs Sofa und nahm sie wieder in den Arm, wie er es schon im Kino gemacht hatte.  Streichelte wieder ihren Arm. Diesmal ging es allerdings schneller. Bereits nach 5 Minuten streichelte er ihren Bauch. Sie streichelte sein Bein. Er fuhr wieder ihre Hüfte entlang, sein Atem
wurde schneller. Hob ihr Top an der linken Seite ein Stück an und streichelte ihr die nackte Haut an der linken Seite. Vanessa war überwältigt von den Gefühlen, die diese einfachen Berührungen in ihr verbreiteten. Es tat einfach nur verdammt gut. Da legte sich Tobi auf den Rücken und zog sie mit. Nun lag sie seitlich neben ihm und hatte den Kopf auf seiner Brust liegen. Sie sah weiterhin auf den Bildschirm, aber bemerkte sehr wohl, dass er seinen Blick auf sie gerichtet hatte. Er streichelte weiter ihre Hüfte unter ihrem Top, sie fuhr mit 2 Fingern die Konturen seiner Arme nach. Bemerkte seine Muskeln. Dafür, dass er sonst so schmal war, waren seine Oberarme gewaltig. Sie legte ihren Arm auf seine Muskeln und ließ ihn auch dort. Es gab ihr ein gutes, aber auch seltsames Gefühl. Seine Kraft spüren, sich vorzustellen, wie fest er sie mit diesen Muskeln halten könnte, wie sehr er ihr wehtun könnte, wenn er nur wollte, diese Gedanken betörten sie und sie klammerte sich an seinen Oberarm. Sie bemerkte sein Lächeln aus dem Augenwinkel.

Da setzte er sich auf, lächelte sie an. Kam näher. Legte die Arme um sie und wieder ging es ganz schnell, plötzlich drückte er wieder seine Lippen auf ihre. Diesmal aber nicht nur ein kleiner Schmatzer. Er öffnete seine Lippen, automatisch öffnete Vanessa ihre. Seine Zunge war richtig warm, schon fast heiß, und natürlich auch feucht. Sie spielte mit ihrer, seine Lippen schlossen und öffneten sich, und Vanessa war überwältigt von dem Gefühlschaos, das sich in ihr breit machte. Kein Gedanke war mehr klar, sie wollte ihn nur noch anfassen und angefasst werden. Er schien dasselbe zu denken, denn plötzlich lag er auf ihr. Unterbrach seine Küsse kurz, um ihr das Haar aus dem Gesicht zu streichen und sie nochmal anzulächeln. Aber Vanessa hatte keine Geduld für Blickkontakt und küsste ihn wieder. Währenddessen ließ er seine Hand untee ihr Top wandern, streichelte ihren Bauch und ihren Rücken. Hielt nach ein paar Minuten nochmal inne um sie anzusehen. 
Tobi lächelte, aber Vanessa war in diesem Moment gar nicht nach Lächeln zumute. Sie versuchte, ihn wieder zu küssen, aber nach ein paar Sekunden wich er schon wieder zurück, sein Lächeln war noch breiter als zuvor. Sanft reib er seine Nase an ihre, bis sich ihre Lippen wieder berührten und sie sich weiterküssten und streichelten. 

Vanessa hatte so das Zeitgefühl verloren, dass es ihr unmöglich war zu sagen, ob es jetzt nur 10 Minuten oder eine halbe Stunde waren, bis er aufstand, sie an der Hand nahm und ins Schlafzimmer zog. 

Freitag, 3. Juni 2011

Tage danach

Am nächsten Tag fragte Vanessa Tobi aus. Natürlich nicht sie selbst, sondern Sandra, mit der er sich inzwischen schon angefreundet hatte. Er erzählte nichts genaueres, aber meinte, dass er es echt schön gefunden hatte. Dass sie genau richtig für eine Affäre wäre und wie hübsch und süß sie doch war. Vanessa fand das schon wieder seltsam. Er hat sie nur kurz zum Abschied geküsst. Er hat ihre Hand festgehalten, als sie ihn berühren wollte. Sein Verhalten war so widersprüchlich zu dem, was er Vanessa und "Sandra" erzählte oder wie er zum Thema Sex stand. Aber sie war sich sicher, dass sie ihn so bald wie möglich wiedersehen musste. Nicht nur sehen natürlich. Unter der Woche ging es leider nicht, sie ging unter der Woche nie weg und würde deswegen keine passende Ausrede finden, er arbeitete oft bis in die Nacht. Eigentlich blieben nur noch Freitag und Samstag. Er meinte aber, er hätte in der nächsten Woche schon was vor. Also verabredeten sie sich ein paar Tage nach ihrem ersten Treffen für den Samstag in 2 Wochen. Vanessa konnte es nicht abwarten, Tobi schien sich aber auch zu freuen.
Wie immer chatteten sie jeden Tag, auch Sandra chattete mit ihm. Durch sie erfuhr Vanessa immer mehr über ihn, obwohl er Sandra nicht so oft schrieb. Sie hatten erstaunlich viele Gemeinsamkeiten, wie sie schon geahnt hatte, sie verstand ihn und er verstand sie. Schon nach diesen paar Wochen waren sie richtig gute Freunde geworden. Freunde der etwas anderen Art. So vergingen auch diese 2 Wochen, ohne dass viel passiert wäre, bis zu diesem Samstag.

Sie chatteten noch am Vormittag. Ob sie denn irgendwas bestimmtes unternehmen wollte. So eine blöde Frage. Er wusste genau, was sie an diesem Abend machen wollte. Wahrscheinlich schlug er auch deswegen vor:"na im zweifel einfach ne dvd rein und kuscheln:P" Als sie zustimmte, fügte er noch hinzu:"aber dann nehmen wir nen film den ma beide scho kennen... dann kann man sich mehr auf andre dinge konzentrieren... :D" Tobi wollte es also auch, wie er es schon die ganze Zeit versteckt erwähnt hatte. Vanessa hoffte nur, er würde nicht wieder so vorsichtig und zurückhaltend mit ihr umgehen. Sie duschte sich so gründlich wie noch nie in ihrem Leben, zog sich an und ging aus dem Haus. Er wollte sie um 7 abholen. 

Donnerstag, 2. Juni 2011

Gefühle

Ich bin heute nicht in Stimmung, weiterzuerzählen. So wie heute hab ich mich schon ewig nicht mehr gefühlt. Mindestens ein Jahr dürfte es her sein. Heute bin ich nicht wütend. Ein kleines bisschen vielleicht. Aber haupstächlich traurig. Einfach nur traurig sein, dieses Gefühl ist mir fast fremd. Wenn ich sonst traurig bin, bin ich aggressiv und wütend. Aber heute habe ich nicht das Bedürfnis, irgendetwas kaputt zu machen oder zu töten. Wenn er jetzt hier wäre, würde ich ihn nicht abstechen, sondern ihm um den Hals fallen und einfach nur weinen wie ein kleines Mädchen. Vielleicht bin ich doch ein bisschen wütend, auf mich selbst. Ich hab mir geschworen, ich würde mich nie wieder verarschen lassen, ihm nie wieder einfach so glauben. Aber ich war naiv und leichtgläubig.

Es ist auch einfach nur traurig. Mein Leben kommt mir vor wie ein einziges Gewitter. Jedes mal, wenn ich denke, der Regen würde aufhören, fängt er umso stärker wieder an und bringt noch mehr Donner und Blitze mit sich. Und ich werde immer nässer, mir wird immer kälter. Ich finde keinen Baum zum Unterstellen, und selbst wenn ich einen finden würde, würde ich mich wahrscheinlich nicht unterstellen, aus Angst, vom Blitz getroffen zu werden.