Mittwoch, 21. Dezember 2011

3 Liter Tränen

"ah." antwortete Sandra 5 Minuten später. "ok", schrieb Vanessa zurück. "schockiert dich jetzt? ;)", schrieb Tobi Sandra, "is was?", fragte er Vanessa. 
Sandra:"jep."
Vanessa:"ja."
Tobi zu Sandra:"warum?"
Sandra:"kp"
Tobi zu Vanessa:"hab ich wohl was falsches gesagt?"
Vanessa:"ja!"
Tobi zu Sandra:"hm was soll ich da jetzt sagen...;)"
Sandra:"am besten gar nichts"
Tobi zu Vanessa:"und was hab ich falsches gesagt???"
Vanessa:"denk nach!!!!"
Tobi zu Sandra:"was ist jetzt los?"
Sandra:"komm selber drauf..."
Tobi zu Vanessa:"wüssts grad echt ned...helf mir..."
Vanessa:"nein, benutz deinen verstand..."

Irgendwie fand sie Spaß daran, Tobi so zu veräppeln. Hatte er sich wirklich verdient. Eigentlich hätte sie nicht gedacht, dass er so lange brauchen würde, um den Zusammenhang zwischen Sandra und ihr zu begreifen. 

Tobi zu Sandra:"helf mir bitte :)"
Sandra:"nein, benutz deinen verstand..."
Tobi zu Vanessa:"bitte..."
Vanessa:"sag mal bist du echt so schwer von begriff?"
Tobi zu Sandra:"sag halt"
Sandra:"Haha du checkst es echt ned...bist echt schwer von begriff xD"
Tobi zu Vanessa:"ich glaub ich spinn..."
Vanessa:"endlich verstanden?"
Tobi zu Sandra:"sag bitte dass das nicht wahr ist..."
Sandra:"so wahr du ein arschloch bist, ja!"
Tobi zu Vanessa:"nein, das gibts nicht..."
V:"natürlich."
T:"du warst das die ganze zeit..."
V:"jep."
T:"ich glaub ich wurde in meinem leben noch nie so verarscht...alter..."

Obwohl ihr noch Tränen die Wangen hinunterflossen, verspürte sie eine gewisse Genugtuung. Damit hatte er scheinbar wirklich nicht gerechnet. 

V:"tja."
T:"und warum hast dus etz aufgedeckt??"
V:"ich lass mich nicht durch jemand anderen ersetzen. ich will dich nie wieder sehen!"
T:"ok."
V:"ok?!? das war alles?!?"
T:"was soll ich noch sagen? du hast mich so reingelegt, mich so verarscht..."
V:"mit vergnügen!"
T:"ich bin grad echt am staunen...wie du das hingekriegt hast...sie hat so echt gewirkt...
sie hatte einen ganz anderen schreibstil als du! sie hatte ihr eigenes leben, alles war perfekt durchdacht, jedes detail, es war eine völlig normale person...also da schon echt respekt!"

Vanessa fühlte sich überlegen. Und sogar ein wenig geschmeichelt. Wenn sie so drüber nachdachte, hatte sie das ganze wirklich gut gemacht. Und am Ende hatte ihr es ja sogar etzwas genützt."
V:"Tja, mein Selbstbewusstsein ist trotzdem zerstört. "
T:"was soll ich da sagen? du hast eine person verloren, ich gleich zwei..." 

Da beschloss sie, nicht mehr zu antworten. Sie war viel zu durcheinander. Alles erst einmal realisieren. Er hatte sie praktisch betrogen. es war sein gutes Recht, eine andere zu haben. Aber es fühlte sich an wie betrogen werden. 
Vanessa schloss ihre Zimmertüre ab und legte sich ins Bett. Die Tränen hörten einfach nicht mehr auf. Was hatte sie sich von der ganzen Sache eigentlich erwartet? Dummes Mädchen, dummes, dummes Mädchen, dachte sie immer wieder. Ihr war schwindelig und richtig übel. Was sollte sie ohne ihn machen? Ihr Leben war völlig langweilig ohne ihn. Wie konnte er das tun. Und sie. Was hatte sie, was Vanessa nicht hatte? Sie konnte einfach nicht schlafen, so sehr sie sich auch bemühte. 

Als sie das letzte mal auf die Uhr sah, war es halb 4, mitten in der Nacht. Kurz darauf sank sie endlich in einen unruhigen Schlaf voller Alpträume. 

Und ahnte nicht im Geringsten, dass das erst der Anfang ihrer langen, gemeinsamen Geschichte werden sollte. 

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