Sonntag, 29. Mai 2011

Die Erste Begegnung - Teil 1

Ich werde es jetzt in 3 Teile aufteilen. Ich hoffe, es ist nicht zu lang(weilig), und wenn ja dann tuts mir leid, aber ich kann mich einfach nicht kürzer fassen...wenns stören sollte bitte einfach melden, dann veruch ichs mal in Kurzfassung ^^

Da saß Vanessa also im Auto und hatte Herzklopfen. Der Gedanke, jemanden zu treffen, den man eigentlich gar nicht kannte, verwirrte sie. Aber eigentlich kannte sie ihn ja doch. Dieses Gefühl, nicht zu wissen, wer einen nun wirklich erwartet, war grausam. Aber schneller als gedacht, war sie schon angekommen. Sie wollte nicht aussteigen, wäre am liebsten wieder zurückgefahren. Trotzdem stieg sie aus dem Auto und da war es schon zu spät, wieder umzukehren. Ihr Vater war weg und sie stand 100 Meter vom Kino entfernt. Nur die Kälte und der Wind, der ihr die langen Haare ins Gesicht wehte, brachten sie dazu, sich in Richtung Haupteingang zu bewegen. Tobi hatte gemeint, er würde an der Säule bei den Kassen warten. Eigentlich hatte sich Vanessa vorgenommen, langsam zu laufen. Aber sie konnte ihren Körper in diesem Moment nicht mehr steuern. 20 Meter noch bis zum Eingang. Sie ließ ihren Blick durch die Glasscheiben wandern. Suchte die Vorhalle ab. Und da stand er. Vanessa hatte ihn an den buschigen Augenbrauen erkannt, die eine ganz eigene Form und Farbe hatten. Er lehnte an der Säule und sah leicht gelangweilt in eine andere Richtung. Da war auch schon die Tür, Vanessa drückte sie auf. Jetzt sah auch Tobi zu ihr rüber. Er blieb unverändert stehen, starrte sie nur an, als würde er sie mit seinen Augen durchleuchten wollen. Zielstrebig lief sie auf ihn zu. Als sie halb da war, fing er an zu lächeln. Vanessas Körper war so steif und verklemmt, dass sie nicht mal ein Lächeln zustande brachte. Und bevor sie nachdenken konnte, stand sie auch schon unmittelbar vor ihm. "Hey", sagte er, "Hi!", hörte sie sich sagen. Dann spürte sie seine Arme um sich. Also doch eine Umarmung. Aber nicht eine Umarmung, wie man sie auf der Straße minütlich bei sich begrüßenden Freundinnen beobachten kann. Er drückte sie richtig fest an sich und hielt sie auch ein paar Sekunden länger so. Dann lies er sie wieder los. "Wie soll ich dich eigentlich nennen, Vanessa oder einfach nur Nessa?", lächelte er sie an. Er sah dem Mann auf den Fotos ähnlich. Natürlich, es war ja auch er. Nur, dass er in echt viel besser aussah. Auf manchen Fotos hatte er einen Ansatz zum Doppelkinn gehabt. Sein Gesicht war aber ziemlich schmal. Seine kurzen, glatten Haare hatten schon fast einen Stich ins Schwarze, während sie auf Fotos hellbraun gewirkt hatten. Und seine Augen. Nicht dieses matschige Grün, das sie erwartet hatte, sondern schokobraun. "Ist mir egal wie du mich nennst, wie du willst.", antwortete sie auf seine Frage. Die nächsten 5 Minuten ein bisschen Smalltalk, während sie auf die Anzeigetafel mit den Filmen schauten. Naja, eigentlich sahen sie sich ständig an. Es war ein Drang, den anderen erst einmal von oben bis unten zu betrachten. Er schlug einen Film vor, sie stimmte zu, obwohl sie keine Ahnung hatte, um was es darin überhaupt gehen sollte. Als sie an der Kasse anstanden, beugte er sich zu ihr rüber. Er wollte ihr etwas ins Ohr flüstern. Vanessa beugte sich ihm entgegen. Sie hatte eigentlich etwas spannendes erwartet. Dabei machte er sie nur auf die Frau vor ihnen aufmerksam, die anscheinend einen Tick für Angelhaken hatte, denn an ihrer Tasche, an ihrem Gürtel und sogar in ihrem Haar befanden sich tausende davon. Trotzdem reichte sein warmer Atem und die kurze Berührung seiner Lippen an ihrem Ohrläppchen aus, um ihr ein Kribbeln durch den Körper zu jagen. Er zahlte natürlich. Vanessa nahm die 3D-Brillen, verwundert, dass sie nicht einmal nach ihrem Alter gefragt wurde, bevor sie den Preis für Personen ab 18 zahlen musste. Nebeneinander liefen sie zum Kinosaal. Vanessas Anspannung ließ langsam nach. Er war wirklich nett und genauso, wie sie sich ihn vorgestellt hatte.

2 Kommentare:

  1. "Langweilig" sind deine Texte nun wirklich nicht! Im Gegenteil, du schreibst sehr lebendig, anschaulich und jeder Teil hat einen eigenen Spannungsbogen, der auf die "Fortsetzung" neugierig macht! Kompliment!

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  2. danke, freut mich wenn es jemanden interessiert ;)

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